Haus Sonnenfeuer
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Expedition Vashj'ir

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 7:58 am

Die ersten Sonnenstrahlen vertrieben den Dunst, der sich in der Nacht über Beutebucht gelegt hatte, als ein Schiff am Hafen vor Anker ging. Mit viel Gegröle verteilte sich die Mannschaft recht schnell über die Stadt. Während sich die Händler über steigende Einnahmen freuten und schon nach kürzester Zeit die leichten Mädchen von den Straßen verschwunden waren, ertönten schon bald aus der Taverne derbe Seemannslieder und der Rum begann in Strömen zu fließen.
Nur der Kapitän verweilte an Bord seines Schiffes, stützte sich auf die Rehling und stopfte seine Pfeife, als eine piepsige Goblinstimme von unten heraufschallte.
"Ahoi, Kapitän! Ich bin Pyrotha Münzglanz vom Kontor Sonnenfeuer und würde gerne letzte Details mit Euch durchgehen." Die Goblindame zückte eine Schriftrolle, deren Ende auf dem Boden zu liegen kam, als sie sie ausrollte.
"Transportgüter, Passagierliste, Versicherung, Kostenerstattung. Ich benötige noch Eure Unterschrift....hier." Sie hielt dem Kapitän, der ausgiebig seine Pfeife paffte, einen Griffel und das Ende der Schriftrolle vor die Nase.
Dieser schaute das Dokument nicht weiter an, legte es auf ihren Kopf und drückte seinen schmutzigen Daumen auf das Papier, der einen schmierigen nicht näher zu definierenden Abdruck hinterließ.
"Ähm, ja...." Pyrotha betrachtete den Fleck eine Weile, kritzelte dann etwas darunter und setzte ihr breitestes Lächeln auf. "Alles klar, Kapitän! Wir beginnen dann mit der Beladung, die Passagiere treffen heute Abend ein."
Der Kapitän verschränkte seine Arme vor der Brust und nickte der Goblindame nur zu. Sein kritischer Blick folgte ihr eine Weile, als sie begann andere Goblins mit Kisten fünfmal so groß wie sie selbst, die Planke hoch und runter zu scheuchen.
Begleitet von Möwengeschrei änderte sich an dieser Szenerie nur wenig, außer dass die Sonne mit der Zeit glühend heiß vom Himmel herunter brannte.

Caelestra

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:19 am

Tag 1

Bereits im Verlauf des Tages war Lady Sonnenfeuer mit ihrem Leibwächter Acerus Frostrabe aus Silbermond angereist. Im Kontor Sonnenfeuer in Beutebucht trafen am Abend schließlich auch Lianvis Sonnengold, Archäologe und Hauptmann vom Haus der Blutsonne, sowie die beiden Trolle Arkas und Nan ein. Der Handelsbaron Gonto Lorrides war bereits an Bord, um sich um die korrekte Verladung des Ausgrabungsgerätes zu kümmern.

Am Steg der Hafenmetropole wartete bereits Magistra Andorella Egromond und ihr Leibwächter und kurze Zeit später trafen auch die von ihr angeheuerten Söldner ein, welche für den Schutz der Expedition sorgen sollten.
Gemeinsam betrat man das Schiff der Schwarzmeerräuber.

Der Kapitän des Schiffes stellte sich als recht eigensinniger und störrischer Seebär heraus, der glaubte die Bedinungen seiner Dienste neu verhandeln zu können. Doch schließlich konnte eine Einigung erzielt werden und ein Kurs wurde bestimmt, der den Erfahrungen des Kapitäns Rechnung trug. Die Segel wurden gehisst und die Passagiere verteilten sich, um sich die besten Schlafplätze unter Deck zu sichern.

Dank ruhiger See und stabilem Wetter blieb die Überfahrt recht ereignislos. Erste Annäherungsversuche seitens Allianz und Horde wurden erprobt, doch blieb die Skepsis vorerst vorherrschend.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:29 am

Tag 2

Sie erreichten Vashj'ir am nächsten Tag.
Lediglich zwei schmale Landzungen, Überreste vulkanischer Aktivität und Kopf des darunterliegenden Riffs, boten dem Expeditionsteam ausreichend Platz für ein Lager. Hier wurden die Ausrüstung und Vorratskisten deponiert und Zelte aufgeschlagen.
Als erstes Grabungsziel hatte Magistra Egromond einen Schiffsfriedhof im Nordosten auserkoren. Andorella offenbarte mit dieser Idee eindeutig ihre Qualitäten als Schatzjägerin und ihre eigentliche Intention, möglichst viel Profit aus dieser Expedition zu schlagen.
Doch das würde für Caelestra nicht von Nachteil sein. Außerdem bot dies die Möglichkeit ihre Tauchausrüstung einem ersten Test zu unterziehen und das Grabungsteam mit dieser Technik vertraut zu machen. Nur die wenigsten waren erfahrene Archäologen und die Widrigkeiten einer Unterwasserexpedition waren für alle Teilnehmer absolutes Neuland.
Gonto Lorrides demonstrierte die Funktionsweise der Taucherhelme, wies auf technische Feinheiten hin und gab Sicherheitshinweise für den Tauchgang. Mit Hilfe des integrierten Funkgerätes war es ihnen möglich unter Wasser auch über größere Distanzen zu kommunizieren. Allerdings reichte der Luftvorrat nur für eine knappe Stunde, so dass sie die Druckanzeige immer im Auge behalten mussten.

Das Gewässer, in dem sich die Schiffswracks befanden, war seicht und klar. Sie schwammen über einen tiefen Abgrund hinweg und erreichten die Wracks innerhalb weniger Minuten. Sogleich verteilte sich die Gruppe um die Schiffe herum, während die Söldner das Gebiet sicherten.
Caelestra versuchte in eines der Schiffe einzudringen, doch das morsche Holz war bereits zu sehr von Moos überwuchert und behielt seine versunkenen Schätze lieber für sich. Über Funk hörte sie hin und wieder überraschte und freudige Ausrufe zu wertvollen Fundstücken oder unverständliche Schimpfwörter bei anhaltendem Misserfolg. Schon bald hatte sie die Zeit aus den Augen verloren und wurde erst durch ein eindringliches Piepsen auf den zur Neige gehenden Luftvorrat hingewiesen.
Sie forderte alle auf, sich wieder zu sammeln und aufzutauchen. Doch die junge Blutelfe Zayla hatte sich zu weit von der Gruppe entfernt und wollte unbedingt noch eine besonders schöne Perlenkette bergen, die sie gefunden hatte, als ihr die Luft ausging und ihre Kräfte schwanden. Sie konnte noch die Gruppe über ihre Notlage informieren, sich selbst aber nicht mehr helfen.
Der Schamane Arkas und die Druidin Dunka machten sich sofort auf die Suche und konnten Zayla auf dem Rumpf eines gekenterten Schiffes in Sicherheit bringen. Da sie aufgrund der Anstrengung jedoch nicht mehr selbst zurückschwimmen konnte, nahm Gonto sie in seinem Bergungsroboter mit.
Auch Nan hatte der Tauchgang sehr mitgenommen, doch der stolze Troll verweigerte jegliche Hilfe. Selbst das Angebot der Druidin, ihn auf dem Rücken ihrer Wassergestalt zu tragen, schlug er aus.
Letztendlich gelangten jedoch alle wohlbehalten zurück zum Lager, wo die Menschen bereits ein Feuer gemacht hatten, um sich aufzuwärmen und die nasse Kleidung zu trocknen.

Caelestra sammelte das Grabungsgut ein, um es am nächsten Tag zu begutachten und zu verzeichnen. Ein erster Blick genügte jedoch um festzustellen, dass sich dieser erste Tag bereits ausgezahlt hatte. Sie zog sich in ihr Zelt zurück und entließ ihren persönlichen Leibwächter Acerus aus seiner Verantwortung. Doch dieser zog es vor, die Umgebung im Blick zu behalten und suchte sich einen geeigneten Platz für seine Wacht. Mit einem zufriedenen Lächeln nahm sie sein Pflichtbewusstsein zur Kenntnis und verstaute die Fundstücke in einer metallbeschlagenen schweren Holzkiste, die sie mit einem magischen Schutzzauber versiegelte. Jeder, der dieser Kiste zu nahe kam, würde eine feurige Überraschung erleben.
Caelestra entledigte sich der nassen Kleidung und schlüpfte in eine leichte Seidenrobe. Mit einem Wort der Macht genehmigte sie sich einen gekühlten Weißwein, der in dem Kelch in ihrer Hand materialisierte. Auf gewisse Annehmlichkeiten konnte sie einfach nicht verzichten.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:29 am

Tag 3

Die Sonne strahlte unerbittlich von einem klaren blauen Himmel hernieder. Und wäre die kühle Seeluft nicht, könnte man es auf diesem schmalen Steifen Sand völlig ohne Vegetation wohl kaum aushalten.
Caelestra verbrachte den Vormittag damit, die geborgenen Schätze aus den Schiffswracks zu säubern und für Andorella eine Liste ihrer Fundstücke zu erstellen. Danach widmete sie sich ihren Karten und Notizen über die Ruinen von Vashj'ir. Sie hatte keine Vorstellung davon, wie groß das Areal wirklich war. Also wollte sie diese Gelegenheit nutzen, um die Ruinen zu vermessen und einen detaillierten Lageplan der erhaltenen Gebäude zu erstellen. Zu diesem Zweck hatte sie Resonanzemitter anfertigen lassen, die aus kleinen Arkankristallen bestanden und an Gestein befestigt werden konnten. Sie sendeten magische Impulse aus, die in ein Abbild der Umgebung umgewandelt werden konnten. Eine Gruppe von ihren Leuten würde sie heute damit betrauen, die Emitter flächendeckend über die Ruinen verteilt an Säulen und Mauern anzubringen. Der Hobbyarchäologe Lianvis Sonnengold war genau die richtige Person, die einschätzen konnte, welche Stellen markiert werden mussten.
Sie selbst würde entscheiden müssen, an welchen Stellen mit den Ausgrabungen begonnen werden sollte. Um nicht wertvolle Zeit zu verschwenden, indem man ziellos im Sand herumbuddelte, hatte sie bei Gonto spezielle Detektoren bestellt, die magische Rückstände und metallene Gegenstände aufspüren konnten. Diese kleinen Roboter wurden auf dem Meeresboden ausgesetzt, suchten dann autark ein begrenztes Gebiet nach diesen Kriterien ab und speicherten die Koordinaten der Fundstellen. Ihnen blieb dann nur noch, die Fundstücke fachgerecht zu bergen ohne sie zu beschädigen oder zu zerstören.
Sorgen bereitete ihr nur die Tatsache, dass sie sich an diesem Tag in weit tieferes Gewässer vorwagten als gestern. Die Tauchausrüstung musste heute beweisen, zu was sie wirklich in der Lage war.

Bevor sich alle zum nächsten Tauchgang bereit machten, besprach Caelestra den Ablauf mit Vergilian Blake, der Anführerin der Söldnertruppe. Die Söldner sollten die nähere Umgebung erkunden und die Ruinen nach potentiellen Gefahren absuchen.
Die beiden Trolle Arkas und Nan begleiteten Lianvis bei der Vermessung der Ruinen, während Acerus, Gonto und Zayla mit Caelestra die Detektoren verteilen sollten.
Die Sichtverhältnisse auf der westlichen Seite des Riffs waren deutlich schlechter als am gestrigen Tage, so dass man sich schnell aus den Augen verlor. Als die Umrisse der Ruinen endlich in Sicht kamen, tauchte Caelestra mit ihrer Gruppe zum Meeresboden hinab und landete in einem halb zerstörten Gebäude, von dem nur noch Teile der Säulen standen. Zayla entdeckte einen leuchtenden Runenstein, mit einer noch pulsierenden, also aktiven Rune. Caelestra betrachtete den Runenstein eingehend, konnte aber den Zauber nicht entschlüsseln. Zu alt war die Magie, die diesem Stein innewohnte. Caelestras Neugier war geweckt. Sie ließ Gonto hier den ersten Detektor platzieren. Diesem Runenstein würde sie noch mehr Aufmerksamkeit widmen müssen.
Als sie sich weiter zwischen den verfallenen und mit Moos und Schlingpflanzen überwucherten Ruinen bewegten, wurden sie auf mehrere zerstörte und auch intakte Elfenstatuen aufmerksam. Einige der intakten Statuen wiesen sogar noch lesbare Inschriften auf. Davon musste sie bei der nächsten Gelegenheit unbedingt Abschriften anfertigen. Zwischen den Statuen führte ein breiter Weg entlang, möglicherweise war dies einst ein belebter Platz. Es lohnte sich also hier zwei weitere Detektoren auszusetzen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes trafen sie wieder auf einen Runenstein, der ein anderes Symbol zeigte und auch in einer anderen Farbe leuchtete. Um an diesen Stein näher heranzukommen, mussten sie einen Naga beseitigen, der den Stein zu bewachen schien. Auch hier setzten sie einen weiteren Detektor ab.
Doch als sie ihre Erkundung weiterführen wollten, verhielt sich Zayla zunehmend merkwürdig. Sie schwamm ziellos umher und wechselte abrupt die Richtung. Sie beklagte sich, dass sie nur noch bunte Flecken sehe und nicht mehr wisse, wohin sie schwimmen soll. Gonto überprüfte ihren Taucherhelm und stellte eine Funktionsstörung fest. Ein Luftschlauch hatte sich gelöst und der abnehmende Luftdruck verursachte nun die Halluzinationen. Über Funk meldete Lianvis ähnliche Probleme, so dass man beschloss, die Betroffenen an die Wasseroberfläche zu bringen.
Gonto sorgte dafür, dass Zayla unbeschadet nach oben kam, während Caelestra noch die letzten verbleibenden Minuten nutzen wollte, um sich einen Eindruck vom Ausmaß der Tempelanlage zu verschaffen. Viel Zeit blieb ihr jedoch nicht mehr und so machte sie sich mit ihrem Leibwächter auf die Suche nach den anderen, die sich mittlerweile auf ein in diesen Gewässern patrouillierendes Kriegsschiff der Horde geflüchtet hatten. Man wurde dort zwar aufgenommen, um wieder zu Kräften zu kommen, doch konnten sie nicht lange bleiben.

Als sie das Schiff wieder verließen, um zum Sandstrand zurückzuschwimmen, meldete sich Arkas freiwillig, um die Umgebung näher zu erkunden. Er hatte eine Höhle entdeckt, die er sich genauer anschauen wollte. Möglicherweise konnten sie Höhlen nutzen, um dort Ausrüstung zu lagern, damit die Tauchgänge verlängert werden konnten oder um sie als sicheren Zufluchtsort zu haben.
Am Sandstrand angekommen, fanden sie die Söldner schon am Lagerfeuer. Einige hatten sich zurück gezogen, doch Caelestra war sehr interessiert daran, welche Erfolge Vergilian zu vermelden hatte. Sie legte der Blutelfe eine Karte vor, auf der sie die wichtigen Stellen markiert hatte.
Neben einem Friedhof in Süden waren sie auch auf einige Nage gestoßen. Sollten Probleme auftauchen, dann wohl eher aus südlicher Richtung.
Auch ihre Gruppe schien mit einigen Problemen beim Tauchen konfrontiert worden zu sein, vor allem Panikattacken, was für ungeübte Taucher durchaus nicht ungewöhnlich war.
Gonto jedoch glaubte bei seinen Helmen eher an eine Sabotage als an eine technische Störung und kündigte an, dem auf den Grund zu gehen. Immerhin stand seine berufliche Ehre auf dem Spiel.
Als Arkas von seiner Erkundung zurückkehrte, zeichnete er die Höhlen in Vergis Karte ein, die er gefunden hatte. Somit hatten sie ein durchaus brauchbares Bild der Lage.
Lianvis und seine Gruppe war mit der Vermessung jedoch nicht sehr weit gekommen, so dass sie am nächsten Tag nochmals aufbrechen wollten, um die restlichen Emitter zu verteilen.
Caelestra bestand jedoch darauf, dass sie am nächsten Tag auf jeden Fall die Daten der Detektoren überprüfen mussten, um nicht unnötige Zeit zu vertun. Die Expedition war zeitlich begrenzt, auch wenn es hier mehr zu entdecken gab, als ihre beschränkten Ressourcen zuließen.
Dennoch war sie mit dem bisherigen Fortgang vollauf zufrieden.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:30 am

Tag 4

Für diesen Tag war eine Grabung in den Ruinen von Vashj'ir angesetzt. Die Speicherprotokolle der Detektoren waren recht simpel durch Sprachaktivierung auszugeben, so dass jeder sich einen der Detektoren vornehmen konnte und in dem umrissenen Gebiet Grabungen durchführen. Gonto, Lianvis und Zayla waren für heute eingeteilt.
Gonto war nach wie vor nicht von dem Gedanken abzubringen, dass es sich bei der Fehlfunktion der Taucherhelme um Sabotage handelte und unterstellte der Druidin Dunka damit etwas zu tun zu haben. Diese war ohnehin schon nicht besonders gut auf den Goblin zu sprechen und verständlicherweise sehr empört über diese Verdächtigung. Der Streit begann zu eskalieren, als Gonto einen Sprengsatz zündete und die Giblins, die sie bei der ersten Grabung angegriffen hatten, in die Luft jagte. Dunka geriet völlig außer sich angesichts dieser mutwilligen Vernichtung von unschuldigem Leben und bezeichnete Gonto als Mörder, der nur seinen eigenen Profit im Auge hatte.
Caelestra waren die Giblins einerlei. Als größere Bedrohung hatten sie sich nicht erwiesen, da sie im Grunde recht feige waren und in ihr Gebiet weiter vorzudringen beabsichtigte sie nicht. Allerdings war auch sie über den unbedachten Einsatz von Sprengstoff erbost. In den Ruinen mochte das verheerende Ausmaße annehmen, so dass sie Gonto den weiteren Gebrauch ohne ihre ausdrückliche Zustimmung untersagte. Dunka war ihre Versicherung, dass so etwas nicht mehr vorkommen würde, nicht genug und sie zog sich unter weiteren Beschimpfungen und Drohungen ins Wasser zurück.
Gonto, der die ganze Aufregung überhaupt nicht verstehen konnte, fuhr indes mit Erklärungen zur Verbesserung der Taucherhelme fort. Er hatte ein zusätzliches Luftkontrollventil nachgerüstet, um die Sicherheit in großer Tiefe zu gewährleisten.
Nachdem Caelestra für Vergilian das Einsatzgebiet umrissen hatte und geklärt war, dass ihre Söldner den Schutz des Grabungsteams übernehmen sollten, brachen alle in Richtung der Ruinen auf.

Während Caelestra die Runensteine und Inschriften der Statuen untersuchte und aufzeichnete, suchten die anderen nach den Detektoren und begannen mit ihrer Arbeit. Die Söldner positionierten sich im südlichen Bereich um die Gärten und behielten die Umgebung im Auge.
Mit einem Schmunzeln nahm sie die Funksprüche der anderen wahr, die über ihre Funde berichteten. Es sah ganz so aus, als wäre dieses Gebiet eine wahre Goldgrube.
Caelestra war gerade unterwegs zum südlichsten Runenstein, als Zayla sagte sie müsse aufsteigen, Dunka wäre nervös und schwamm immer um sie herum. Doch sie ordnete an, die Grabung fortzuführen, einige Minuten blieben ihnen noch und bisher es gab keine technischen Zwischenfälle.
Da erschien Vergilian plötzlich bei ihr und zerrte sie am Arm nach oben. Caelestra war zunächst etwas verwirrt, aber als sie eine größere Anzahl an Nagas von Süden auf sie zukommen sah, nickte sie und schwamm zurück um die anderen zu warnen. Über Funk gab sie den Angriff durch und befahl sofortiges Auftauchen. Sie erreichte Lianvis, der ihr sogleich folgte. Noch während sie auftauchten sahen sie wie sich der Platz unter ihnen langsam mit Nagas füllte. Offenbar hatten sie die beiden Blutelfen noch nicht entdeckt, denn man verfolgte sie nicht.
Nachdem beide zur Oberfläche aufgetaucht waren, schwammen sie zügig Richtung Sandstrand. Doch der Rückweg schien weiter als der Hinweg. Die Erschöpfung zehrte an Caelestras Kräften. Lianvis bot ihr an sie zu ziehen, was sie dankbar annahm. Unterwegs fand Dunka die beiden und bot ihre Hilfe an. Doch der Strand war schon in Sichtweite und mit letzter Kraft schleppten sie sich an Land.
Nachdem auch Gonto und Zayla zurück waren, wurde erst klar, dass sie knapp einem Großangriff der Naga entkommen waren, den die Söldner versucht hatten aufzuhalten, doch dem sie letztendlich nicht Herr werden konnten. In diesem Moment war Caelestra wirklich froh, diese Kooperation eingegangen zu sein. Offenbar waren diese Söldner jedes Goldstück wert.
Doch dass die Naga derart viele Kämpfer mobilisieren konnten, war ein echtes Problem für den Fortgang der Expedition. Und auch der Weg zwischen Lager und Ruinen war für solche Zwischenfälle mitunter zu weit. Vielleicht waren Arkas' Erkundungen der Schlüssel zu einer Lösung dieser Probleme.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:30 am

Tag 5

Da die Söldner sich von dem gestrigen Kampf erholen und ihre Wunden versorgen mussten, beschloss Caelestra sich mit Arkas, Gonto, Lianvis und Nanjin die Höhlen anzusehen, die Arkas ausfindig gemacht hatte. Möglicherweise war eine davon geeignet, ihnen als Zwischenstation für ihre Tauchgänge zu dienen, wo sie ihre Luftvorräte auffrischen konnten oder sich in brenzligen Situationen zurückziehen.
Gonto verteilte zunächst an alle einen "Schildtronischen Schild" mit mehreren Aufladebatterien und erklärte dieses Gerät, welches am Gürtel getragen wurde und für wenige Sekunden ein elektronisches Schild um den Träger aufbaute, nur als letzte Rückversicherung anzusehen, falls keine andere Option einer Gegenwehr mehr zur Verfügung stand.

Ihr erstes Ziel war eine Höhle die zwischen dem Lager und den Ruinen gelegen war. Es stellte sich heraus, dass dort der Irdene Ring angesiedelt war und Neophyten ausbildete. Um die Aktivitäten der Nagas von hier aus weiterhin sicher beobachten zu können, war es wünschenswert keine Aufmerksamkeit über diesen Standort zu verursachen. Man befürchtete, dass die Ausgrabungen solch eine Aufmerksamkeit erregen konnten, was die Arbeit der Schamanen zunichte machen konnte.
Da sie bereits mehr Aufmerksamkeit der Nagas teilten, als ihnen lieb war, ging Caelestra nicht näher auf ihre Bedenken ein und nahm Arkas' Vorschlag an, noch eine andere Höhle zu besichtigen, die näher an den Ruinen gelegen war.

Um dorthin zu gelangen, mussten sie eine riesige Kreatur umschwimmen, die Arkas als Krak'n bezeichnete. Was auch immer der Troll darunter verstand, Caelestra hielt es für eine urzeitliche Schildkröte. Arkas berichtete in dieser Kreatur Nagas angetroffen zu haben, welche diese offenbar bewohnten. Möglicherweise war diese Kreatur nicht mehr lebendig und nur noch eine Hülle, warum sollte sie sonst die Nagas als Parasiten dulden? Im Gegensatz zu Lianvis und Arkas hatte Caelestra jedoch recht wenig Interesse für Biologie und mahnte den Weg fortzusetzen.
Die Höhle, die sie als nächstes erreichten, lag östlich der Ruinen verborgen zwischen riesigen rötlichen, wuchernden Wasserpflanzen und man hatte von dort aus einen guten Blick auf die Gärten. Hier hatte sich ein kleiner Forschertrupp der Horde niedergelassen.
Sie wurden freundlich begrüßt und Wellensprecherin Turla zeigte sich sehr aufgeschossen, die Forschungen der Expedition durch Nutzung ihrer Höhle zu unterstützen. Lianvis' diplomatisches Verhandlungsgeschick war letztendlich ausschlaggebend für ihren Erfolg, diese Höhle als Basis verwenden zu können.
Gonto schlug vor die Ausrüstung mit seinem Bergungsläufer hierher zu transportieren. Am besten gleich in dieser Nacht, um den Schutz der Dunkelheit auszunutzen. Die Nagas schienen immer noch sehr wachsam in den Gärten zu patrouillieren, so dass äußerste Vorsicht geboten war. Die Trolle und Lianvis boten ihre Hilfe an, um diese Mission zu beschleunigen.
So kehrten sie zum Lager zurück, wo Caelestra sich zurückzog, während die anderen sich an die Arbeit machten.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:32 am

Tag 6

Am heutigen Tag hatte sich Caelestra vorgenomen die Fundstücke aus den Ruinen zu säubern und zu verzeichnen.
Ihren Leibwächter wies sie an, niemanden in ihr Zelt zu lassen, um ungestört arbeiten zu können.
Bis in den Nachmittag dauerte es alle Objekte zu sichten und in einer Liste zu erfassen. Eine Abschrift davon würde sie Andorella zukommen lassen.



Liste der Fundstücke aus den Ruinen:

3 Dutzend Münzen aus Kupfer und Silber mit verschiedenen Prägungen

1 Vase aus Ton, vollständig erhalten, mit bunten Ornamenten bemalt und glasiert

1 Vase aus Ton, bunt bemalt mit einer Jagdszene, nicht glasiert und stark verblasst, am Hals ist ein Stück herausgebrochen

1 Amphore aus Ton, einfarbig bemalt mit Ornamenten, innen versteinerte Rückstände

1 Kette aus kleinen rosa Perlen

1 Silberhaarnadel

2 verzierte Elfenbeinkämme

2 silberne Schriftrollenbehälter

1 Schatulle aus Porzellan mit Silberverschluss

1 Deckel einer Porzellan-Schatulle gleicher Machart

1 Collier aus Diamanten und Perlen mit einer Gravur am Silberverschluss

1 Jadering mit Gravur an der Innenseite

1 Flöte aus vergoldetem Holz

1 Elfenstatue aus schwarzem, kristallinen Gestein

1 Amulett in Form einer silberne Scheibe mit Platinring außen

1 Schwert mit sagenhaft scharfer und glänzender Klinge, Runengravur im oberen Bereich der Klinge, kunstvoll gearbeiteter Griff

1 Szepter, Schaft aus massivem Gold, Spitze in Form eines Dreizack versilbert und mit Edelsteinen besetzt

Nachdem sie fertig war, wollte sie sich etwas Ruhe gönnen. Sie nahm das Amulett, welches gleich ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, und legte sich auf ihre mit Seidenkissen ausgelegte Pritsche.
Das Schmuckstück war etwa so groß wie ihr Handteller und kreisrund. Der Platinring, der das Amulett umrandete wies einige Dellen und Scharten auf, war aber ansonsten intakt und fest mit der inneren Silberscheibe verbunden. Die Unterseite war völlig glatt und fühlte sich angenehm kühl an, während auf der Oberseite eine Sphäre in das Silber eingraviert war.
Caelestra neigte das Amulett ein wenig hin und her, so dass das durch das offene Zelt einfallende Licht die Scheibe beleuchtete. Gonto hatte es eine Sternenkarte genannt, als er es fand. Dabei hatte er gar nicht so unrecht. Die Sphäre stellte Monde und Sterne an einem Himmelsgewölbe dar. Sie waren unterschiedlich groß und je länger Caelestra das Amulett betrachtete, desto mehr hatte sie den Eindruck, dass sich die Monde bewegten. Die Magie, welche diesem Artefakt innewohnte, war so fremdartig, dass sie sie nicht identifizieren konnte. Doch das machte das Amulett nur noch interessanter.
Je länger sie das Amulett in den Händen hielt, desto mehr breitete sich ein wohlige Ruhe in ihr aus. Sie fühlte sich geborgen, als läge sie in den Armen eines Geliebten. Und ohne dass sie es merkte, driftete sie ab in einen tiefen Schlaf.

Warmes Wasser umspülte ihre Schultern. Fast schwerelos lag sie auf den Wellen und blickte in einen strahlend blauen Himmel. Sie musste sich nicht bewegen, um fort getrieben zu werden von der leichten Brise.
Plötzlich zog sie etwas nach unten in die Tiefe. Das Wasser schloss sich über ihrem Gesicht, erfüllte ihre Lungen und ließ sie immer tiefer sinken. Doch sie wehrte sich nicht. Das wohlige Gefühl umfing ihren ganzen Körper und ließ es geschehen.
Je tiefer sie sank, desto dunkler und trüber wurde das Wasser. Immer weniger Lichtstrahlen drangen zu ihr vor, bis alles um sie herum nur noch schwarz war.
Doch sie hatte keine Angst, denn sie wusste sie war nicht allein. Hier unten am Meeresboden würde sie ruhen und warten. Warten auf den richtigen Zeitpunkt.
Doch etwas begann in ihre Abgeschiedenheit einzudringen und ihre Ruhe zu stören. Es war ein kleines Licht, das aus der Ferne kam, und immer heller und größer wurde, bis es sie so stark blendete, dass sie Schmerzen empfand.
Das Licht schien von einer makellosen Kugel auszugehen, die sich ihr langsam näherte und alle Dunkelheit vertrieb. Doch sie wehrte sich dagegen. Das Licht war kalt und einsam, aber die Dunkelheit versprach Wärme und Geborgenheit.
Sie begann sich zu winden und sich dem schmerzhaften Licht zu entziehen.


Caelestra schlug die Augen auf und blickte auf ihre Hand, die das Amulett in den Sand neben ihrer Pritsche hat fallen lassen. Sie hob es vorsichtig auf und legte es auf den Tisch.
Ein Blick zum Zelteingang verriet ihr, dass es schon dunkel war. Sie trat hinaus und entdeckte nur Acerus, der sich stoisch nicht von ihrem Zelt fortbewegt hatte.
"Alles in Ordnung, Mylady? Ihr seht blass aus."
Caelestra blickte sich um. Es war niemand mehr zu sehen, außer einer Wache die an einem Felsen lehnte. Das Lagerfeuer glimmte etwas vor sich hin, war aber schon herunter gebrannt. "Wie lange habe ich geschlafen?"
"Seit heute Nachmittag. Euer Schlaf war in den letzten Tagen sehr unruhig, da dachte ich etwas Ruhe könnte Euch gut tun. Hätte ich Euch zum Abendessen wecken sollen?"
"Nein, ist schon gut." Sie ging ein paar Schritte und setzte sich in den noch warmen Sand.
Sternenhimmel, Wasser und Sand.
Von alldem gab es hier unendlich viel.
Da konnte man ja nur den Verstand verlieren.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:33 am

Tag 7

Nachdem die letzten Tage eher ruhig verliefen, damit alle wieder zu Kräften kommen konnten, galt es heute einen Plan zu entwickeln wie der Nagabedrohung zu begegnen war.
Gonto hatte dazu eine eher unkonventionelle, aber angesichts der von Dunka stets monierten mangelnden Rücksichtnahme der Expedition auf das Gleichgewicht der Natur, sehr umweltfreundliche Idee. Da Nagas bekanntlich sehr abergläubisch waren, verbanden sie Schildkröten mit nahendem Unheil. Er schlug also vor Schildkröten mit Futter anzulocken und diese dann in den Ruinen aussetzen, damit sich die Nagas von dort fern hielten.
Der Vorschlag wurde von vielen belächelt, aber da Caelestra es auf keine weitere Konfrontation ankommen lassen wollte, gab sie Gonto den Auftrag diesen Plan umzusetzen und das Ergebnis erst etwas zu beobachten, bevor man sich wieder dem Grabungsort näherte.

Vergilian und Arkas hatten sich die riesige Kreatur genauer angesehen, bei der es sich offenbar um eine Riesenschnecke handelte, die von den in ihr lebenden Nagas versklavt wurde. Die Nagas hielten die Kreatur am Leben, um ihre Perlen zu ernten, die für sie von großem Wert waren. Vergilian vermutete, dass die Nagas in dieser Schnecke die Expedition als Bedrohung ansahen, da sie glaubten sie könnten ihnen ihre Perlen entwenden, und sie deshalb angriffen.
Für Caelestra war dies zwar schlüssig, doch fragte sie sich warum die Nagas sie von Süden angegriffen hatten. Wären sie aus der Schnecke gekommen, müssten sie von Norden über das Grabungsteam hergefallen sein.
Vayatri schlug vor, dass die Zugänge zu der Schnecke, bei denen es sich zweifellos um Gefäße dieses Lebewesens handeln musste, im Gefahrenfall verschlossen wurden. So wurden die Nagas eingesperrt und konnten ihnen zumindest nicht in den Rücken fallen.
Einige bezweifelten, dass dies eine so gute Idee war. In der Schnecke hielten sich nach ungefähren Schätzungen etwa hundert Nagas auf. Wenn die sich in Bewegung setzten, hatten sie wirklich ein Problem. Doch um das Gewissen der Menschen zu beruhigen, gestattete Caelestra den Entwurf dieses Plans B, falls Gontos Idee keine Wirkung zeigte.

Da ihr dennoch bei dem Gedanken, sie hätten irgendetwas übersehen, nicht wohl war, schickte sie ihren Leibwächter Acerus auf eine Spähmission in den Süden der Ruinen. Dort war Vergilians Erkundungstrupp das erste Mal auf Nagas gestoßen und von dort erfolgte der Angriff in den Ruinen. Wenn es da einen Zusammenhang gab, hatten sie womöglich noch nicht alle Eventualitäten erfasst.

Nach dieser anstrengenden und sich immer wieder im Kreis drehenden Diskussion wollte Caelestra einfach nur noch schlafen. Sie fühlte sich schon wieder so müde und begab sich in ihr Zelt. Als sie sich schon auf ihre Kissen hatte fallen lassen, fiel ihr Blick auf die magiegesicherte, eisenbeschlagene Truhe, in der alle gefunden Artefakte von ihr verwahrt wurden. Sie nahm das Amulett wieder heraus und strich mit den Fingern vorsichtig über die Monde in der Sphäre. Und wieder änderten diese ihre Position.
Kaum hatte sich Caelestra zurückgelehnt, fiel sie in einen tiefen langen Schlaf, aus dem sie keiner so leicht erwecken konnte.

Tief unter dem Meeresboden erwachte hingegen etwas.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:33 am

Tag 8

"Auf dem Meeresgrund muss selbst das Licht sterben."

Caelestra schlug die Augen auf und blickte in das kalte, emotionslose Gesicht von Acerus, der neben ihrem Bett saß und sie anstarrte.
"Geht es Euch gut, Mylady?"
Caelestra blinzelte mehrmals. "Was hast du hier zu suchen?" Die lähmende Schläfrigkeit wich schlagartig unbändiger Wut darauf, wie ihr Leibwächter es nur wagen konnte, ohne Anweisung ihr Zelt zu betreten.
"Ihr habt einen ganzen Tag geschlafen, Mylady. Nichts konnte Euch aufwecken. Ich war mir unsicher, ob es Euch gut geht und wollte Euren Zustand überwachen, falls es nötig würde einen Heiler zu rufen," Acerus kniete vor ihr und neigte demütigst den Kopf.
"Einen ganzen Tag sagst du?" Caelestra stand auf und schob die Zeltbahn auseinander. Kühle Nachtluft strömte in das aufgeheizte Zelt. Es war ihr so vorgekommen, als wäre sie nur kurz eingenickt. Und genauso ausgelaugt und müde, wie nach einem kurzen Tagtraum fühlte sie sich nun auch.
"Ich werde mich frisch machen," sie nahm ein Handtuch und eine leichte Seidenrobe und ging zum Wasser, wo sie sich an einer abgelegenen Stelle entkleidete und ins kühle Wasser stieg. Etwas abseits positionierte sich ihr Leibwächter, um sie vor unsittlichen Blicken zu schützen. Doch zu dieser Stunde hatte sich das Leben im Lager schon beruhigt und man hörte Schnarchgeräusche weit über den Sandstrand klingen.
Caelestra schwamm etwas hin und her, um die Müdigkeit zu vertreiben. Am Horizont blinzelten schon die ersten Sonnenstrahlen über die Wasseroberfläche und kündigten einen neuen Tag an. Drei Tage blieben ihnen noch für die Expedition und sie hatte noch nicht alles gesehen, was sie sich vorgenommen hatte. Nun galt es Prioritäten zu setzen, um das Unternehmen zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen ungeachtet aller Schwierigkeiten.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:34 am

Tag 9

Nachdem Caelestra die Berichte von Lianvis und Vergilian gelesen hatte, manifestierte sich ihr Plan nun der Tempelanlage von Quel'Dormir selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Da sich auf der mittleren Ebene wenig bis keine Nagaaktivität offenbart hatte, würden sie dort beginnen, um zu sehen ob ihre Anwesenheit wieder ungeliebte Wellen schlug.
Arkas, der eine besonders gute Orientierung unter Wasser besaß, führte die Gruppe von Norden an den Tempelkomplex heran. Die Söldner übernahmen die Vorhut, um das Areal zu sichern, während das Grabungsteam bestehend aus Andorella, Arkas, Nanjin und Vayatri sich verteilte und die Terrasse nach auffälligen Objekten oder erfolgversprechenden Ablagerungen untersuchte.
Gonto setzte indessen die eingefangenen Schildkröten aus und deponierte an verschiedenen Stellen Futterplätze, die weitere Schildkröten anlocken sollten.

Da der Untergrund aus Stein bestand, der teils erodiert war und großflächig von Moos und anderen Unterwasserpflanzen überwuchert wurde, gestaltete sich die Grabung als ausgesprochen mühsam. Auch die Erfolge blieben zweifelhafter Natur, als das Team immer mehr Knochen und Waffen zu Tage förderte, die zwar teils in gutem Erhaltungszustand waren, aber offenbar aus einer Schlacht zwischen den Nagas und Kvaldir stammten.
Lediglich einige zerbrochene Schrifttafeln mit sehr alten Elfenrunen konnten für die Mühen entschädigen. Caelestra erkannte in diesen Schrifttafeln ähnliche Muster, wie in der Hochgeborenenschriftrolle, die sie seit einiger Zeit versuchte zu entschlüsseln.
Doch das andere Grabungsgut war eher enttäuschend, auch wenn Gonto den Vorschlag machte die Unmengen an Schlamm, die er mit seinem Bergungsläufer geschaufelt hatte, vielleicht als kosmetisches Wundermittel zu verhökern.

Nach einer Stunde frischten sie ihren Luftvorrat in der nahe gelegenen Höhle auf und machten sich wieder an die Arbeit.
Caelestra schickte Gonto los mit seinem Bergungsläufer abgebrochene Säulenteile zu orten und an die Oberfläche zu befördern.
Sie selbst folgte Acerus, der ihr zeigen wollte, welche Entdeckung er am gestrigen Tag auf seiner Spähmission gemacht hatte. Hinter der Tempelanlage am Abgrund sammelte sich eine gewaltige Zahl an Nagas. Es war aus der Entfernung allerdings nicht zu erkennen, was sie dort taten oder vor hatten. Und näher heran schwimmen wollten sie nicht. Doch da bisher kein Angriff erfolgte, schlossen sie ihre Grabung ab und kehrten zum Lager zurück.

Caelestra begab sich bald zur Ruhe, da die Anstrengung durch die beiden Tauchgänge ihren Tribut forderte.
Doch auf ihrer Pritsche in ihrem Zelt fand sie trotz schmerzender Gliedmaßen und dumpfen Kopfschmerzen keinen Schlaf. Immer wieder fokussierte sich ihr Blick auf die Truhe mit den magischen Artefakten. Jetzt, da sie wieder in der Nähe war, schien das Amulett seine magische Anziehungskraft zu verstärken.
Caelestra tigerte eine Weile im Zelt hin und her, bis sie doch dem Drang nachgab, es aus der Truhe zu nehmen.
Sie strich über den Platinrand und eine angenehme innere Ruhe stellte sich ein. Als sie die Spähre in der Mitte berührte, bewegten sich die Monde erneut und bildeten ein symmetrisches Muster. Nun konnte sie endlich Schlaf finden. Ein stetes Flüstern lullte sie ein, bis sie in das Reich der Träume entglitt.

"Träumend liege ich in der versunkenen Stadt."

Sie schritt entlang der Promenade hin zu den gewaltigen Säulengängen. Der weiße Marmor strahlte selbst im Mondlicht so hell, als wäre es Tag. Der Tempel war wie immer stark belebt. Elfen in schillernd bunten Gewändern standen in Gruppen beieinander und diskutierten oder flanierten nachdenklich über den Platz.
Jeder, der ihr begegnete, neigte ehrfürchtig sein Haupt vor ihr.
Es war an der Zeit zurückzukehren.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:35 am

Tag 10

Caelestra erwachte ausgelaugt und müde. Das Amulett wagte sie nicht mehr wegzulegen und hängte es daher an ihre Halskette.
Heute würde sie endlich den Tempel von Quel'Dormir betreten. Eine erwartungsvolle Unruhe machte sich in ihr breit und sie versuchte sich mit der Verzeichnung und der Verpackung der gestrigen Fundstücke abzulenken.
Schließlich war es dann soweit und sie konnten aufbrechen. Die Söldner übernahmen wieder die Sicherung des Gebietes, denn sie mussten mit Patrouillen der Nagas rechnen.

Eine breite Prachttreppe, die mit Moos überwuchert war, führte hinauf zum Tempel. Auf der obersten Ebene teilte sich die Plattform in einen riesigen Hof, der von Türmen eingerahmt war und in dessen Mitte auf einem weiteren gewaltigen Podest der eigentliche Tempel lag.
Sie teilen sich in zwei Gruppen auf, um den Hof zu umrunden und dort nach wertvollen Schätzen zu suchen. Und tatsächlich förderten sie hier Schmuck und rituelle Gebrauchsgegenstände aus Gold und Silber, teilweise mit Edelsteinen verziert, zu Tage.
Zayla entdeckte als erste die kleineren Tempelgebäude, die sich im hinteren Bereich der Anlage befanden und noch relativ intakt aussahen. Als sie das erste Gebäude betraten, offenbarte sich ihnen eine etwas verblasste, aber immer noch gut zu erkennende Wandmalerei, die teilweise von Moos überwuchert war. Caelestra rief Gonto zu sich, um eine Fotographie mit seinem Knips-O-Mat zu machen. Denn viel Zeit hatten sie nicht, sich die Malerei im Detail anzusehen.

Expedition Vashj'ir 6l5g-e2-94b6

Auch im nächsten Gebäude fanden sie eine weitere Malerei.

Expedition Vashj'ir 6l5g-e3-a74b

Das dritte Gebäude war aber schon so von der Wasserpflanzenwelt eingenommen, dass man auch durch Abkratzen der Moosschicht nicht erkennen konnte, was sich einst darunter befunden hatte.

Caelestras Drang endlich in den Elunetempel zu gelangen wurde immer stärker, je länger sie sich in dessen unmittelbarer Nähe aufhielt. Die Söldner sammelten sich vor dem Tempeleingang, während Caelestra mit ihrem Team die weiträumige Halle betrat. Der Baustil wurde auch heute noch von den Nachtelfen für ihre Mondtempel verwendet. Doch auch hier hatte die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Teile der Rampe zu den Balkonen der oberen Ebene waren eingestürzt. In der Mitte lagen noch die Begrenzungssteine des Mondbrunnens und in dessen Mitte stand ein großes, steinernes kelchartiges Gefäß, das Caelestra in dieser Art noch nicht gesehen hatte.
Sie näherte sich der Mitte des Tempels, als von dort plötzlich ein Impuls ausging, der sich wie ein Herzschlag anfühlte und der sie für einen Moment erstarren ließ. Die anderen mussten es auch gespürt haben, denn sie verharrten in der Bewegung und sahen sich irritiert um.
Caelestras Blick verharrte auf dem Gefäß, als sie Vergilians Stimme vernahm, Nagas würden sich dem Tempeleingang nähern. Unfähig sich weiter zu bewegen, konnte sie nur aus den Augenwinkeln erkennen, dass sich ihre Leute den Nagas ebenfalls in den Weg stellten. Doch dann wurde alles schwarz um sie herum und sie sank langsam auf dem Boden des Tempels zusammen.

Die erste Welle der Nagas konnten sie noch ohne Schwierigkeiten aufhalten, aber die zweite war bereits so groß, dass sich einige Gegner den Weg in den Tempel bahnen konnten und auch das Grabungsteam angriffen. Doch das Grabungsteam war im Unterwasserkampf ungeübt und die wendigen Nagas konnten ihren Vorteil voll ausnutzen. Nur mit Mühe und eigenen, teils schweren Verletzungen konnten die Angreifer getötet werden, als ihnen zusätzlich die Luft auszugehen drohte. Einige flüchteten sich an die Kuppel des Tempels, wo sich eine kleine Luftblase befand.

Von Caelestras bewusstlosem Körper hatte sich in der Zwischenzeit eine geisterhafte Gestalt gelöst in Form einer Hochgeborenen, die sich zielstrebig auf das steinerne Gefäß zubewegte und dort begann einen Zauber zu weben. Als Vayatri versuchte herauszufinden, was Caelestras Ohnmacht verursacht hatte, bemerkte sie das Amulett um ihren Hals, das schwach leuchtete, und entfernte es. Sie versuchte es zu zerstören, doch das Material war zu hart und hielt jeder Krafteinwirkung stand. Also wand sie sich dem Geist zu und versuchte ihn mit einem Lichtzauber in seiner Tätigkeit zu unterbrechen. Doch das Licht schien dem Geist nichts anhaben zu können, er verblasste an der Stelle, wo Vayatri durch ihn hindurch fasste für einen kurzen Moment, reagierte aber nicht weiter auf sie.

Unterdessen hatte Vergilian den Beschluss gefasst, alle aus dem Tempel herauszuschaffen. Sie verteilte Ersatzmuscheln an diejenigen, die sich unter die Kuppel geflüchtet hatten und wies einen ihrer Leute an, Caelestra hinauf zu schaffen, deren Luftanzeige schon rot blinkte und einen Warnton von sich gab.
Gonto hatte vorsorglich einen Ersatzluftbehälter dabei und konnte sich so ungestört seinem eigenen Nagaabwehrplan widmen. Er brachte an den Stützpfeilern des Tempels Sprengladungen an. Als alle aus dem Tempel herausgebracht worden waren, zündete Vergilian eine Tintengranate, welche die Umgebung in dunkle Farbe tauchte und ihren Rückzug decken sollte. In diesem Moment erfolgte auch die Detonation der Sprengladung und eine gewaltige Druckwelle riss Arkas und Vergilian mit sich, die sich nicht schnell genug aus dem Gefahrenbereich entfernt hatten.
Als Vayatri Caelestra an der Oberfläche den Helm abnahm, atmete diese nicht mehr. Ein sofortiger Wiederbelebungsversuch war aber erfolgreich, so dass Acerus sie schnell zum Strand zurück bringen konnte. Mit etwas Abstand folgten auch die anderen, die sich wegen ihrer Verletzungen nur mühsam im Wasser bewegen konnten.

Am Lager angekommen überprüfte Vayatri zunächst Caelestras Zustand und stabilisierte ihre Atmung mit einem Heilzauber, bevor sie sich den anderen Verletzten widmete. Caelestra schien nun tief und fest zu schlafen. Acerus brachte sie schließlich in ihr Zelt, wo ihm auffiel, dass sie stark unterkühlt war und zitterte. Sie wurde der nassen Kleidung entledigt und in wärmende Decken gehüllt. Acerus machte zusätzlich noch ein Feuer und wachte über seine Herrin, die in ihrer Traumwelt gefangen blieb.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:36 am

Tag 11

Die Zeit war gekommen. Die Dekandenz der Hochgeborenen würde endlich ihr gerechtes Urteil finden.
Sie betrat das Heiligtum der Mondgöttin zu früher Stunde, während Vashj'ir noch schlief. Das leise Rascheln ihrer Priesterrobe wurde von dem kalten Marmor des gewaltigen Kuppelbaus zurückgeworfen und bildete die Begleitmelodie ihrer letzten Handlung als Dienerin Elunes.
Sie schritt auf den Mondbrunnen zu, in dessen Mitte sich das Allerheiligste befand: das Auge von Elune. Es schwebte über einer Schale, die auf einem steinernen Podest ruhte und mit Mondwasser gefüllt war. Das leichte Glitzern, das vom geweihten Wasser der Mondgöttin ausging, umspielte die milchige Kristallkugel, von der ein schwaches Leuchten ausging.
Ihre nackten Füße betraten den Rand des Mondbrunnens und suchten ihren Weg über einzelne Steine hin zu der Kristallkugel. Sie umrundete das Becken einmal und führte ihre Arme hinauf zur Kuppel, von wo durch eine kleine Öffnung das Licht Elunes direkt auf sie herab schien.
Ein letztes Mal bat sie um die Macht der Göttin und legte ihre Hände auf die Kristallkugel. Das milchige Weiß wich einem in der Kugel kreisenden Nebel.
Das Amulett um ihren Hals leuchtete kurz auf und sie spürte wie ein Impuls durch ihren Körper ging und sich auf die Kristallkugel ausbreitete.
Ihr Lippen formten Worte, die ihr in den Sinn kamen. Doch es war kein Gebet an Elune. Die Worte entstammten der Sprache der wahren Götter, so alt wie diese Welt selbst.
Der Nebel in der Kugel verzog sich langsam und gab den Blick frei auf tentakelartige Wesen in unermesslicher Zahl, die sich langsam der Stadt näherten.


Der Tag begann ruhig. Die meisten hatten sich in ihre Zelte zurückgezogen und pflegten ihre Wunden. Nur Arkas und Nanjin waren trotz ihrer Verletzungen nochmals aufgebrochen, um Vergilian zu suchen.
Caelestra war immer noch nicht erwacht. Sie schlief weiterhin ruhig und tief und zeigte keine körperlichen Beschwerden.
Man unterhielt sich über die Ereignisse vom gestrigen Tag und kam zu dem Urteil, dass das Amulett, welches man Caelestra abgenommen hatte, etwas mit den Vorkommnissen zu tun haben musste. Zayla machte darauf aufmerksam, dass irgendetwas seltsames im Tempel vorging. Doch da sie es nicht genauer beschreiben konnte, gingen die anderen nicht weiter darauf ein. Keiner wollte sich aufgrund von Vermutungen nochmals in Lebensgefahr begeben.
Schließlich kehrten Arkas und Nanjin mit Vergilian und zwei weiteren Söldnern zurück. Die Erleichterung war groß, dass das Expeditionsteam nun vollständig war und die Abreise am nächsten Morgen wie geplant vonstatten gehen konnte.

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Beitrag von Caelestra Mo Jun 27, 2016 8:36 am

Tag 12

Bereits in der Nacht erschienen am Horizont die Segel eines thalassischen Handelsschiffes, das sie zurück in die Heimat bringen sollte. Bei den ersten Sonnenstrahlen wurden die Ausrüstung, das technische Gerät und die Kisten mit dem Grabungsgut verladen.
Caelestra, die noch immer nicht erwacht war, bette man in eine Kajüte. Die anderen verabschiedeten sich von den Mitgliedern der Allianz, die durch ein magisches Portal direkt nach Sturmwind reisten.
Die Reise an Bord des leichten Seglers verlief ohne großartige Wetterkapriolen. Wendig und schnell nutzte das Schiff den aufkommenden Wind und brachte das Grabungsteam bis zum Abend vor die Küsten von Quel'Thalas. Am Ankerplatz der Sonnensegel legte es an, wo schon Bedienstete des Hauses Sonnenfeuer darauf warteten, die Ladung entgegen zu nehmen.

Arkas bot sich an Amadé zu suchen, damit er Caelestra untersuchte, um heraus zu finden was mit ihr nicht stimmte. Zayla war nach wie vor der Ansicht, dass ihr Zustand etwas mit dem Amulett zu tun hatte.
Also brachte Acerus die Schlafende zu ihrem Anwesen, während die anderen sich verabschiedeten, um den Abend ruhig in der Taverne ausklingen zu lassen.
Schon bald würden die Geschichten von sagenumwobenen Schätzen und grausamen Unterwasserwesen, denen die Expedition nur um Haaresbreite entkommen war, den Tratsch auf den Straßen Silbermonds bestimmen. Und angesichts des Zustandes von Lady Sonnenfeuer war man sich hinter vorgehaltener Hand sowieso sicher, dass so tief am Meeresgrund selbst die reinste Seele dem Wahnsinn anheimfallen konnte.

"Auf dem Meeresgrund muss selbst das Licht sterben."
"Träumend liege ich in der versunkenen Stadt."
"In der schlafenden Stadt wandelt der Wahnsinn."

Es waren ihre Gedanken und doch nicht.
Für einen kurzen Moment spürte sie eine vertraute Wärme.
Dann war sie wieder im Tempel von Quel'Dormir. Hunderte Augenpaare starrten sie an. Anklagend.
Warum verstanden sie nicht, dass es an der Zeit war sich einem höheren Wesen zu unterwerfen. Einem, das über sie wachen konnte, sie beschützen, für sie da sein selbst in ihrer dunkelsten Stunde...

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