Haus Sonnenfeuer
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Zwischen Prunk und Plunder

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Beitrag von Caelestra So Mai 08, 2016 1:06 pm

Sich endlich mal die Sonne auf den Bauch scheinen und Gold Gold sein lassen.
Das hatte sie sich wirklich verdient.
Hin und wieder brauchte man ja auch etwas Abwechslung. Eine Kreativitätspause, wenn man so will. Vor allem, wenn ein neues Projekt anstand.
Die Quartalszahlen waren bescheiden. Der Krieg band zu viele Mittel der Staatskassen, erhöhte Transport- und Sicherheitskosten ließen die Preise in die Höhe schnellen und minimierten die Gewinne. Der Spitzenbedarf an Luxusgütern war zwar weiterhin hoch, doch für eine weitere Gewinnmaximierung war die Erschließung neuer Absatzmärkte von Nöten.
Was hatte es sie Nerven gekostet, genau das dem senilen Verwalter beizubringen. Aber für eine indirekte persönliche Gewinnbeteiligung war der Gute schließlich immer zu haben.
Und Beutebucht war ein wirklich guter Standort für eine Zweigniederlassung. Das Dampfdruckkartell war nur einem Gesetz verpflichtet: dem Gold. Der Hafen war Umschlagplatz exotischer Waren und Schauplatz einer recht lockeren Steuerpolitik. Mit den richtigen Dockmeistern auf der Gehaltsliste ließ sich so ziemlich alles überall hin ungefragt verschiffen. Auch Dinge über deren Herkunft und Nutzen eigentlich keiner etwas wissen musste.
Und wer weiß, vielleicht ließen sich hier auch neue Handelsbeziehungen knüpfen? Es würde auf jeden Fall spannend werden.

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Doch bevor sie sich wieder in Arbeit stürzte, gönnte sie sich erstmal einen Urlaub an der malerischen Küste des Schlingendorntals in einem typisch goblinischen Urlaubsressort.
Pyrotha schloss die Augen und lauschte auf das entspannende Plätschern der Wellen. Ja, hier konnte man es sich gut gehen lassen.
„Pyrotha?“, ein Schatten zog sich über den strahlend blauen Himmel. „Lange nich' mehr geseh'n, hey! Was machst'e denn hier?“
Pyrotha blinzelte mehrmals und starrte in das verschrumpelte Gesicht eines Goblins. Sein breites Grinsen wurde von einem blau gefärbten Bart umrahmt und gierige, wulstige Finger grapschten nach ihren Händen, um sie heftig zu schütteln.
„Hey! Flem!“ Ihre Begeisterung hielt sich schwer in Grenzen. „Du? Hier? Hätte ich das gewusst....“ ...hätte ich mir ein anderes Urlaubsziel rausgesucht.
Pyrotha setzte ihr professionellstes Lächeln auf und drückte Flems Finger so kräftig, dass dieser sie schnell wieder losließ.
„Wie lauf'n die Geschäfte?“ Er setzte sich dicht neben sie auf ihr Strandtuch und legte seinen Arm um ihre Schultern. Doch Pyrotha entwand sich dem Griff und begann ihren Sonnenschirm zusammen zu legen.
„Na, du weißt schon. Neue Absatzmärkte erschließen, Kundenprofile erstellen, Lieferkonditionen aushandeln, gibt immer was zu tun.“ Sie zog an dem Strandtuch und beförderte Flem auf den weißen Sandstrand.
Der klopfte sich lachend den Sand vom schwarzen Anzug. „Charmant wie eh und je. Aber du....ich hab' da was, das dich interessier'n könnte.“ Er nahm dem Goblinmädchen den Sonnenschirm, die Decke und den Korb ab und schleppte alles zusammen zu Hartzangs Versteck zurück.
Auf der Terrasse der Taverne ließen sich beide nieder und Flem besorgte für beide einen Cocktail. Dann zog er eine kleine Steinstatue hervor, die eine Nagaikone darstellte. Das Gesicht hatte elfenhafte Züge, inklusive der langen Ohren, doch statt Haaren besaß die Statue zahlreiche kleine Schlangen, die züngelnd um sich griffen. Vier Arme wuchsen aus dem üppigen Oberkörper, der viel nackte Haut zeigte. Dafür endete der Unterkörper in einem geschuppten Schlangenschwanz, der auch den Sockel der Statue bildete.
Pyrotha nahm ihm die kleine Statue ab, die etwa zwei Hand groß war und drehte sie um, betrachtete sie kritisch von allen Seiten und stellte sie wieder vor Flem ab.
„Was soll ich damit?“
Flem schob seinen breiten Hut etwas nach hinten. „Na, den Elfen verkaufen. Die mög'n doch Nagas, dachte ich, weil.....Verwandtschaft und so.“ Er lächelte schräg und zeigte eine Reihe gelber Zähne. „Ich kann auch noch mehr davon besorg'n. Das Zeug findet man mass'nhaft vor der Küste.“
Pyrotha verschränkte die Arme vor sich auf dem Tisch und nickte gen Statue.
„Das Zeug kannst du ahnungslosen Touristen als seltenes Artefakt andrehen. Wenn du das einem Blutelfen verkaufen willst..“, sie lehnte sich zurück und nahm einen Schluck aus ihrem Cocktail „...dann findest du deine Seele in einem Kristall wieder.“ Gut, das war etwas übertrieben, aber es hatte sich erwiesen, dass ein gewisses Angstlevel die Zuverlässigkeit bei Geschäftspartnern erhöhte.
Flem begann zu schwitzen.
„Die Herrschaften kennen da keinen Spaß.“ Pyrotha machte eine entschuldigende Geste.
Der Goblin kratzte sich im Nacken. „Also gut, du hast mich. Ich hab' keine Ahnung von Artefakten.“ Er blickte wieder auf die Statue. „Touristen sagst du?“
Pyrotha nickte, zuzelte am Strohhalm und blickte zum Horizont, an dem langsam die rote Sonne im Meer versank. „Du, Flem?“
Der Goblin holte ein blütenreines Taschentuch mit einer Blümchenstickerei hervor und tupfte über seine Stirn.
„Du könntest mir aber mit was anderem helfen.“

Caelestra

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Beitrag von Caelestra So Mai 08, 2016 1:07 pm

„Höher!“
Die Knöchel an den grünen Fingern traten weiß hervor, als der schlaksige Goblin versuchte das schwere Eichenschild weiter nach oben zu stemmen.
„Weiter rechts!“
Die Trittleiter, auf der er stand begann bedenklich zu wackeln, als er sich über den Schwerpunkt hinauslehnte.
„Das war zu weit! Konzentriere dich bitte, sonst werden wir hier nie fertig.“ Pyrotha stand etwas hinter dem Goblin und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
Schweißperlen rannen dem Goblin die Schläfen hinunter und auch unter den Achseln und am Rücken bildeten sich immer größer werdende Flecken auf dem hellblauen Seidenhemd.
Seinem verzerrten und rot anlaufenden Gesicht konnte man ansehen, dass ihm mehrere Flüche auf der Zunge lagen, die er nur deswegen verschwieg, weil zwischen seinen Lippen mehrere Nägel klemmten.
„Noch ein winzig kleines Stückchen nach oben! Halt! Das ist perfekt!“
Der Goblin presste sich gegen die Holztafel und setzte einen Nagel oben mittig an, fingerte nach dem Hammer, der in seinem Gürtel steckte, und schlug mehrmals kräftig drauf. Während die ersten beiden Schläge noch zielsicher trafen, verfehlte der dritte den Nagel und landete auf dem Daumen des Goblin, der daraufhin schmerzerfüllt aufschrie und die anderen Nägel fallen ließ.
„Grarnik, steh nicht so dumm herum und hilf Xizk mal.“ Pyrotha machte eine scheuchende Handbewegung gen dem anderen Goblin, der teilnahmslos daneben stand und in der Nase bohrte.

Eine Weile und gefühlte 149 Flüche später saß Xizk im Kontor auf einer Kiste und hielt Pyrotha seinen Daumen vor die Nase. Er war mittlerweile auf seine doppelte Größe angeschwollen und schillerte in allen Farben. Xizk hatte es fertig gebracht während der gesamten Aktion fünfmal seinen eigenen Daumen zu treffen.
„Du bist einfach kein Handwerker, Xizk.“ Pyrotha schmierte eine Salbe auf den Daumen und verband ihn mit etwas Leinenstoff. Sein Kopf rauchte vor Wut und der sonst so buschige Pferdeschwanz klebte an seinem Nacken.
Mit einem Seufzen holte Pyrotha aus einer Kiste mit der Aufschrift „Büromaterial“ eine Flasche Rum und füllte einen Schluck der kostbaren, bernsteinfarbenen Flüssigkeit in ein Glas. Abwägend welchen Verlust sie für die angebrochene Flasche geltend machen konnte, schenkte sie einen zweiten Schluck hinein. Nur nicht zu großzügig sein! Das konnte schnell ein schlummerndes Anspruchsdenken bei den Mitarbeitern verursachen.
Sie hielt Xizk das Glas vor die Nase und konnte beobachten, wie sich seine Stimmung sekündlich aufhellte.
„Komm blos nicht auf dumme Gedanken, dass das hier Schule machen könnte. Ich zieh' dir den Rum als Verpflegungskosten vom Gehalt ab!“
Doch Xizk hörte da schon nicht mehr so genau zu. Er roch ganz verzückt an dem Rum und genoss ihn dann schon fast ehrfürchtig in winzig kleinen Schlückchen.
Pyrotha überließ ihn seinem kleinen Glücksmoment und trat vor das Haus.

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Das Schild hing tatsächlich gerade und zeigte die Aufschrift „Kontor Sonnenfeuer“. Sie blickte vom neuen Sitz ihrer Zweigniederlassung über Beutebucht und das von der Sonne glitzernde Meer. Ja, dieser Standort war wahrhaft perfekt. Mit dem richtigen Vitamin B und der einen oder anderen wohlwollenden Zuwendung hatte sie das Schneidergeschäft mieten können. Von nun an sollten hier nicht nur kostbare Stoffe über den Tresen gehen, sondern auch Rauschmittel in flüssiger und fester Form aus standortnaher Produktion. Und wer weiß schon, welche Schätze hier noch vergraben waren und nur darauf warteten von fleißigen Expeditionstrupps geborgen zu werden.

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Beitrag von Caelestra So Mai 08, 2016 1:07 pm

Pyrotha stützte ihren Kopf in die linke Handfläche und starrte verträumt Löcher in die Luft, während sie am Tresen über einem bereits angefangenen Brief an Lady Sonnenfeuer saß.
"Er ist so ein süßer Typ!"
"Mhm," kam nur vom anderen Ende des Raumes, wo Grarnik goldene Knöpfe zählte.
"Und er hat so ein markantes, zielstrebiges Kinn. Ein echter Erfolgstyp eben!"
"Mhm," Grarnik hielt kurz inne, kratzte sich am Kopf, schrieb eine Zahl ins Inventarbuch und füllte die Knöpfe in eine durchsichtige Glasdose.
"Und wenn er spricht, hat man das Gefühl die Welt werde bunter. Diese Alliterationen und Metaphern. Er ist ein wahrer Poet!"
Xizk schnaubte, während er mit Gravuren verzierte und Edelsteinen besetzte Silberkelche in ein Regal räumte. Mit einem hochroten Kopf drehte er sich um. "Er ist vor allem stinkreich!"
"Er ist eine schillernde Persönlichkeit. Die vielen Klunker verleihen dem nur optisch den nötigen Ausdruck!" Pyrotha begann kleine Herzchen am Rand des Briefes entlang zu malen. "Ach, könnte ich doch nur ein Schmuckstück an seiner Seite sein."
Xizk stellte einen Kelch mit etwas mehr Nachdruck auf das Regal. "Er ist Handelsbaron und du bist nichts!" Als ihm klar wurde, was er da gerade seiner Chefin gesagt hatte, begannen seine Ohren zu zucken. "Also...ich meine...du kommandierst Leute herum, die nichts sind."
Pyrotha legte die Feder beiseite und sah Xizk giftig an. "Du bist doch bloß eifersüchtig!"
"Ist ja gar nicht wahr!" Der Goblin packte die leere Kiste und verschwand schmollend im Lager.
"Er hat recht! Unsere Mutter sagte immer: Vermenge grundsätzlich nichts Privates mit dem Geschäft!" Grarnik ließ silberne Knöpfe aus einem weiteren Beutel auf die Tischplatte rieseln und machte sich erneut ans Zählen.
"Was interessiert mich das Geschwätz deiner Mutter!" Pyrotha stand ruckartig auf und stürmte aus dem Geschäft.

Auf der Hängebrücke blieb sie stehen und blickte auf den Ort, wo sie gestern noch gestanden hatten, zusammen mit den Gauklern von Smithye und die Eröffnungsfeier geplant hatten.
Professionelle Unterhalter für den Empfang zu engagieren, war die genialste Idee, die sie je gehabt hatte. Die Damen waren sehr kompetent, hatten allerlei Ideen und so wurde man sich auch schnell einig. Wie sie der Lady die Kosten vermitteln sollte, wusste Pyrotha zwar noch nicht, aber gutes Marketing war das halbe Geschäft und hatte nun eben seinen Preis.
Und auch Gonto - sie seufzte innerlich kurz - war genau der weltmännische, begeisterungsfähige und profitorientierte Geschäftsmann, den sie sich vorgestellt hatte. Die Lady würde begeistert sein, wenn sie davon erfuhr, dass sie schon den ersten Grundstein für eine Kooperation bei der geplanten Expedition gelegt hatte.
Verträumt blickte sie über den Hafen, der geschäftig wie eh und je Güter aller Art vereinnahmte und zwielichtige Gestalten schluckte. Da fiel ihr wieder der Brief ein und sie eilte zurück ins Kontor.

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Beitrag von Caelestra So Mai 08, 2016 1:08 pm

Pyrotha verließ gut gelaunt die Taverne in Beutebucht.
Das Organisatorische war mit Fräulein Inge von den Gauklern von Smithye geklärt. Nun konnte also ihr großer Tag kommen, da sie ihre Beförderung zur Niederlassungsleiterin des Kontors Sonnenfeuer in Beutebucht erhielt.
Mit einem breiten Grinsen schlenderte sie über die Terrasse und bemerkte einige Trolle beieinander sitzen. Das war die perfekte Gelegenheit für personalisiertes Marketing, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen und ihre zunehmende Wichtigkeit zu unterstreichen. Und wie konnte man das besser tun als mit einem Gespräch über das Wetter einzusteigen. Schließlich war das Wetter in Beutebucht immer gut, viel Sonne, immer schön warm, kaum Regen. Was Unverfänglicheres konnte es gar nicht geben.

Doch als Pyrotha von der Eröffnung des Kontors erzählte, begann sich die Stimmung zu wandeln. Offenbar beanspruchten die hier ansässigen Trolle vom Stamm der Anduri die Macht in Beutebucht und waren gar nicht begeistert, wenn irgendetwas ohne ihr Wissen geschah.
Das stand nicht in dem Mietvertrag, den sie mit den Schwarzmeerräubern, die Teil des Dampfdruckkartells waren, ausgehandelt hatte. Sie sollte eine offizielle Beschwerde einreichen und auf Mietminderung klagen. Eine Auseinandersetzung mit Trollen war ein unkalkulierbares Risiko und konnte recht kostspielig werden. Völlig davon abgesehen, dass Lady Sonnenfeuer ganz und gar nicht gut auf Trolle im Allgemeinen zu sprechen war.

Sie musste sich dringend etwas einfallen lassen, wenn die Eröffnung des Kontors nicht in einem Desaster enden sollte. Dass Trolle für den Problemlösungswert von Gold nicht empfänglich waren, hatte sie schon herausgefunden. Auch was die Schätze ihrer Ruinen betraf, schienen sie eine nostalgische Anhänglichkeit der profitableren archäologischen Auswertung vorzuziehen. Immerhin wusste sie nun, mit wem sie sich gut stellen musste: Jin Thoshi. Hoffentlich konnte sie den Trollhäuptling davon überzeugen, dass ihre Ohren und Goblins im Allgemeinen äußerst schwer verdaulich waren.

Caelestra

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Beitrag von Caelestra Do Okt 06, 2016 9:49 am



"Also, Jungs! War nett mit euch hier," Pyrotha drückte ihre Mitarbeiter Grarnik und Xizk kräftig und klopfte ihnen dabei auf den Rücken.
Die beiden Goblins sahen sich verdutzt an. "Wie jetzt, Chefin?"
"Lady Sonnenfeuer hat beschlossen, dass das Kontor nach Ratschet umzieht, um neue Märkte zu erschließen! Also werde ich mich dort um einen geeigneten Standort bemühen."
Die Goblins wechselten wieder überraschte Blicke. "Und was ist mit uns?"
"Oh, nach dem Umzug habt ihr euch natürlich erst mal unbezahlten Urlaub auf unbegrenzte Zeit verdient!" Pyrotha strahlte ob ihrer eigenen Großzügigkeit.
Noch bevor die beiden etwas erwidern konnten, trat eine Blutelfe in die Tür. Sie stellte sich als Illyriel vor und war von Lady Sonnenfeuer geschickt worden.
"Ah, meine neue Assistentin! Willkommen im Kontor!" Pyrotha schüttelte die Hand der Blutelfe freudig, die das ohne Murren über sich ergehen ließ.
Sie, das arme Waisenkind aus Kezan, hatte es doch tatsächlich weit gebracht. Niederlassungsleiterin eines blutelfischen Handelskontors mit persönlicher Assistentin! Der Erfolg stand ihr quasi auf die Stirn geschrieben.
Auf dem Weg zum Hafen schloss sich ihnen noch eine weitere Hausangehörige an, Tierhüterin Kava, die ebenfalls den reibungslosen Umzug unterstützen sollte.
Pyrotha frohlockte innerlich. Mit gleich zwei Blutelfen als ihre Untergebenen würde sie in Ratschet ganz schön Eindruck schinden können. Und so fühlte sie sich auch garnicht mehr 85 Zentimeter groß, als sie den Fuß ins Brachland setzte. Nein, mit stolzgeschwellter Brust musste sie mindestens wie ein Meter oder sogar ein Meter zehn wirken!

Laut Caelestras Angaben hatte der Handelsbaron Gonto Lorrides seine Werkstatt auf einem Hügel am Rande der Stadt eingerichtet. Dort trafen sie auch auf ein Pyrotha bekanntes Gesicht. Die Blutelfe mit dem Wolf an ihrer Seite hatte sie schon bei der Eröffnungsfeier des Kontors in Beutebucht gesehen, Suvial meinte sie war der Name. Kurz darauf erschienen ein Ork, Klop.... Slop....irgendwer vom Sturmwolfklan und ein Troll mit einem komischen Namen und noch komischeren Hut.
Der Ork schüttelte sie bei ihrer Begrüßung ordentlich durch, schien aber friedlich zu sein. Bei dem Troll war sie sich nicht ganz so sicher und blieb erst mal distanziert.

Da erschien auch schon Gonto und zeigte ihnen seine Werkstatt, während Pyrotha an seinen Lippen klebte und völlig hin und weg war, ihr großes Vorbild endlich wieder zu sehen. Danach führte er sie durch die Stadt und zeigte ihnen für das Kontor in Frage kommende Immobilien. Das eine oder andere interessante Gebäude in guter Lage und ausreichender Größe war durchaus dabei. Fraglich blieben noch die Mietpreise, um die sie sich gleich am nächsten Tag kümmern würde. Nur gegen das vorlaute Mundwerk ihrer Assistentin musste sie noch etwas unternehmen. Vielleicht war eine ausführliche Erklärung ihrer Berufsbeschreibung nötig.
Nach der Besichtigung trafen sie noch auf den Häuptling des Sturmwolfklans, Nerzosh, ein beeindruckender Ork auf einem noch beeindruckenderen Wolf. Er bot den Mitarbeitern des Kontors nicht nur Personenschutz sondern ihr persönlich sogar billige Arbeitskräfte aus seinem Klan an.
Die Lady hatte wirklich den richtigen Riecher bewiesen bei der Auswahl dieses Fleckchens hier, fand Pyrotha. Und irgendwie war sie ja schon immer der Meinung gewesen, dass sie mit den Orks mehr als nur die grüne Hautfarbe gemein hatte. Ja, hier ließ es sich aushalten!

Caelestra

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